Assoziation

Assoziation (lat. associare; dt. vereinigen, verbinden, verknüpfen, vernetzen). Zwei Ereignisse, die gleichzeitig bzw. in sehr kurzem zeitlichen Abstand voneinander geschehen, werden miteinander in Verbindung gebracht. Eine Assoziation erfolgt nur dann, wenn die Ereignisse innerhalb eines Zeitfensters von 0,5 – 2,0 Sek. stattfinden (Assoziationszeit)

Bsp.: Nach einem Pfiff folgt unmittelbar die gefüllte Futterschüssel für den Hund. Physiologisch hängt die Assoziation mit der Bildung von Verknüpfungen im Gehirn zusammen. Wenn zwei bestimmte Reize mehrmals  (nahezu) gleichzeitig auftreten (siehe auch: Kontiguität ; Kontingenz, Klassische Konditionierung) und dies für den Hund von Bedeutung ist - sei es, dass der erste Reiz eine zuverlässige Voraussage für den zweiten Reiz gibt, oder der erste Reiz eine nachfolgende Konsequenz auslöst, die den Hund direkt emotional  beeinflusst - verstärken sich die Verbindungen zwischen den Nervenzellen, die mit der Verarbeitung dieser Reize beschäftgt sind (z.B. bilden sich neue Synapsen). Diese Verstärkung kann einerseits nur stattfinden, wenn die Nervenzellen gleichzeitig erregt sind (da es sich aber nie nur um eine, sondern um Gruppen von Tausenden von Nervenzellen handelt, kommt es zu einem Zeitfenster von ca. 0,5 - 2 Sec s.o.), und führt andererseits dazu, dass die Verbindung der Nervenzellen so stark werden kann, dass die Erregung der einen Gruppe nahezu automatisch auch die Erregung der anderen Gruppe  und z.B. ein bestimmmtes Verhalten auslöst.

Beispiele:

Hundeleine-Spaziergang

Kenndecke-suchen

Schüssel klappern-Futter

Klingeln-Besuch

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