Bindung

Besondere, häufig emotionale, Beziehung zwischen Individuen. Bindungen im sozialen Kontext sind  durch soziopositive Verhaltensweisen wie gegenseitige Fellpflege oder Körperkontakt charakterisiert.


Bindungen hemmen aggressive Interaktionen zwischen Gruppenmitgliedern und sind daher essenziell für die Etablierung und Aufrechterhaltung der jeweiligen Gruppenstruktur. Bindung spezifiziert, an wen man sich im Bedarfsfall wendet. Sie hat eine allgemein beruhigende Wirkung und schafft Geborgenheit.


Wird die Bindung gestört, droht der Verlust der sozialen Sicherheit und das gebundene Individuum beginnt, voller Unruhe danach zu suchen. Bei längerfristigem Entzug wird das gebundene Individuum in einer normalen Entwicklung gestört (Deprivationssyndrom, Verhaltensstörung).


R. Gattermann (Hrsg): Wörterbuch der Verhaltensbiologie der Tiere und des Menschen; Spektrum Verlag 2006


und


Winkler Verhaltensbiologe:


Bindung ist ein Bestreben nach Aufrechterhaltung der Nähe zu einem spezifischen Partner, der nicht von einem anderen der gleichen Kategorie ohne weiteres ersetzt werden kann.

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