Stress

Stress (engl.: Druck, Anspannung; lat.: stringere: anspannen) bezeichnet zum einen durch spezifische äußere und innere Faktoren (Stressoren) hervorgerufene psychische und physiologische Reaktionen bei Tieren und Menschen, die zur Bewältigung besonderer Anforderungen dienen, und zum anderen die dadurch entstehende körperliche und geistige Belastung.

Im Gehirn wird die relativ langsame Verarbeitung des Großhirns in seinem Einfluss zurückgedrängt und schematische Entscheidungsmuster des Stammhirns werden mit Vorrang genutzt. Dies geschieht durch veränderte Ausschüttungsmuster von dämpfendem Serotonin und anregendem Noradrenalin in den betreffenden Gehirnteilen.

Das Tier kann dann rascher, wenn auch mit größerer Fehlerquote, reagieren. Die meist präzisere Einschätzung der Situation durch das Großhirn käme in der Gefahr oft lebensgefährlich langsam zustande.Aus dem gleichen Grund muss die anfängliche Feststellung einer Gefahrsituation nicht bevorzugt über das Großhirn, sondern über schematisierte Auslösemuster erfolgen, auf die alte Stammhirn-Mechanismen reagieren:

plötzlicher Schall oder plötzlicher Wechsel der Helligkeit, schrille Laute (Todesschreie) etc. Dies ist der Zusammenhang mit den unspezifischen Stressoren des menschlichen Alltags, die ständig eine körperliche Reaktion auf vermeintliche Gefahren erzeugen. Das Schädliche daran ist, dass diese Körperreaktionen nicht ihre natürliche Abarbeitung finden.

- Die Herzfrequenz wird erhöht

- der Blutdruck steigt

- die Atmung wird beschleunigt

- die Muskeln werden angespannt

- Pupillen weiten sich

- Tätigkeit der Geschlechtsorgane wird herabgesetzt

 - ebenfalls die der Verdauungsorgane

Lernvorgänge bedeuten immer auch Stress

Stress geht oftmals auch vom Hundeführer selbst aus durch z. B.

            -          unklare Anweisungen

            -          Zorn oder Ärger

            -          Aufregung (Prüfung!)

 

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